Carola Heine
Social Commerce – was soll das sein? Social Commerce ist Handel, der direkt auf Social-Media-Plattformen und ähnlichen Netzwerken stattfindet – ohne „Umweg“ über den Shop. Muss ich mich als Händler:in mit Social Commerce beschäftigen?
Zumindest informiert solltest du sein darüber, denn Social Commerce ist einer der Online-Trends, die gerade am schnellsten wachsen und garantiert nicht mehr weggehen.
Ein weiterer Vertriebskanal – ist das schon alles? Nein, denn der Verkauf findet dort statt, wo die Menschen sich wohlfühlen und in ihren Timelines. Der Vorteil: Social Commerce verhilft dir auch zu mehr Fans, Traffic und Interaktionen.
Social Commerce oder auch „Social Shopping” ist der nahtlose Kaufprozess auf einer Social-Media-Plattform wie Instagram, Twitter, Facebook, TikTok oder Switch. Einfach spontan kaufen, ohne dafür zurück zum Shop klicken zu müssen – unkompliziert und ohne Umwege dort einkaufen, wo die Kauflust geweckt wird, also ein großer Vorteil für Kaufende und dabei ein strategisches Plus für dich als Händler:in.
Denn eins ist klar: Diese noch relativ neuen und bereits recht ausgeklügelten Optionen sind nur dort lohnend, wo die Nutzerbasis gigantisch groß ist und damit die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass durch Hashtags und Algorithmus gesteuerte Anwender:innen auf deinem Angebot landen. Social Shopping wird nur angeboten, wo sich viele Millionen potenzielle Käufer:innen tummeln und damit ein großes Potenzial bieten.
Ohne Reibungsverluste, denn beim Social Commerce findet wirklich das gesamte Einkaufserlebnis auf dem jeweiligen sozialen Netzwerk statt. Der Shop bleibt ausnahmsweise auch schon mal ganz außen vor, obwohl es sich natürlich empfiehlt, ihn im Profil oder der „Bio“ oder wo möglich auch in den Kommentaren zusätzlich zu verlinken.
Das ist dann aber nur ein Service-Plus und kein Teil vom Social Commerce: Wie nah die User:innen dir und deinem Shop sind, wenn du ihnen auf ihrer individuellen Timeline angezeigt wirst. Passt dein Angebot gut auf das Gesuchte oder perfekt Gefundene, hast du außerdem sehr gute Chancen auf immer mehr Fans und Follower, denn der „Like“-Klick ergibt sich ebenso intuitiv und komfortabel wie der Einkaufs-Klick.
Immer mehr Menschen recherchieren immer häufiger online in den Social Media Netzwerken und kaufen auch dort ein. Doch um wirklich erfolgreich gefunden zu werden und Umsätze zu generieren, genügt es nicht, ein paar trendige Hashtags und einen flotten Text einzubauen:
Eine gute Social Commerce Strategie ist Voraussetzung für deinen Erfolg.
Wenn du Marketing und Social, Marke und E-Commerce miteinander strategisch verzahnst, erreichst du kürzere Verkaufszyklen, bessere Conversion Rates und tragfähige Kundenbindung.
Die wichtigste Grundlage für deinen Erfolg im Social Commerce sind optimierte Inhalte. Du konkurrierst auf stark visuell orientierten Plattformen mit vielen anderen Anbieter:innen, die ihren Content professionell aufbereitet haben.
Deine Inhalte sollten also zu der Plattform passen, auf der du die Zielgruppe ansprechen willst – und natürlich zu dem Marken-Image, das du bereits betreibst:
Logo: Dein Logo und dein Shop-Name und wo sinnvoll auch die URL gehören in jede Social Commerce Anzeige, deine Brand-Farben sowieso.
Bilder: Für mobile Darstellung aufbereitete Bilder sind in der Regel vertikal. Sorge für eine wiedererkennbare Anmutung, einen sich durch alles ziehenden Style.
Videos: Zwischen 6 und 15 Sekunden lang sind Social Commerce Video-Clips, ebenfalls mit einer auf deine Marke ausgerichteten Branding Optik.
Untertitel: Beschriftung für Bilder und Clips ist sehr wichtig: Ein Großteil der Nutzer:innen sieht sich den Content mit einer ausgeschalteter Lautstärke an.
Text: Kurz und knackig auf den Punkt sollten alle Texte zu seinen Angeboten sein, maximal 500 Zeichen für Beschreibungen und 100 für Titel.
Filter: Coole Filter sind Hingucker, aber dürfen die Darstellung nicht verfremden und müssen immer auf deine Marken-Optik einzahlen und einheitlich verwendet werden.
Hashtags müssen nicht nur dem Plattform-Trend entsprechen, sondern auch deine Marke stützen und dich auffindbar machen.
Jetzt wäre also kein schlechter Moment, den Styleguide für deine Marketingaktivitäten zu aktualisieren oder überhaupt erst einen zu starten. Ein kompakter Styleguide macht dir den Kopf in Sachen Gestaltung frei und du kannst dich ganz auf die Strategie konzentrieren – die auf jedem Netzwerk ein wenig anders ausfällt.
Twitter ermöglicht es dir, Promotions zu erstellen und sie mit Twitter-Nutzern zu teilen und diese zum Kauf zu locken, ohne dass sie die App dafür verlassen müssen. Die Betreiber des Netzwerks schreiben dazu: „Auf Twitter entdecken Menschen, was gerade passiert, und beteiligen sich an der aktuellen Unterhaltung. Damit ist Twitter die ideale Plattform für Marken, wenn sie für ihre Produkte werben und Verbindungen zu unseren aktiven Zielgruppen herstellen möchten. Mit dem umfassenden Werbeproduktangebot von Twitter können Unternehmen ihre Marketingziele erreichen – ob es um Markenbekanntheit, die Förderung des Website-Traffics oder etwas dazwischen geht.“ (Quelle: Twitter Best Practices für Anzeigen).
Allen anderslautenden hartnäckigen Gerüchten zum Trotz ist Pinterest gar kein soziales Netzwerk, sondern eine Suchmaschine, die aber von vielen Menschen zur Planung und Inspiration fürs Shopping genutzt wird. Perfekt also für den Verkauf, denn mit den Produkt-Pins können Unternehmen Preis- und Bestandsinformationen für Produkte aus Ihrem Pinterest-Shop direkt anzeigen. Du hast sogar die Möglichkeit, deinen Produktkatalog auf die Plattform hochzuladen.
Pinterest bietet Lösungen für jedes Ziel:
Awareness: Steigere deine Reichweite und baue Awareness für deine Marke oder Produkt auf.
Markenpräferenz Erhöhe den Traffic für Inhalte auf und außerhalb von Pinterest.
Conversions: Erziele Handlungen wie Online-Verkäufe, Registrierungen und Anmeldungen.
Offline-Verkäufe: Steigere Verkäufe in deinem physischen Geschäft.
Die große visuelle Suchmaschine lockt mit doppelt so hohem Return on Advertising Spend für Marken aus dem Einzelhandel im Vergleich zu Social Media (Quelle: Pinterest für Buiness über Anzeigen).
Die Snapchat App nutzt Augmented Reality (AR), um Nutzer:innen die Möglichkeit zu geben, Schuhe und Kleidung "anzuprobieren" und zu sehen, wie bestimmte Produkte in ihrem Zuhause aussehen könnten. Die Produkte werden mit diesen Effekten in die vorhandene Umgebung eingespielt, man kann sich in der Smartphone App anschauen, wie sie „in echt“ aussehen würden. Diese innovative Technologie hat Snapchat den anderen Plattformen voraus. „Lenses AR Experience“ heißt das Ad-Format und laut Beschreibung reichen Logo, Foto und fünf Minuten aus, damit du deine erste Anzeige auf Snapchat starten kannst.
Du hast es bereits bemerkt, wir arbeiten uns zu den Plattformen durch, die momentan die meisten Händler:innen interessieren dürfen: Das innovative TikTok, das gewaltig große Facebook - und Online-Händlers Lieblings-App Instagram.
TikTok gehört immer noch zum Nachwuchs auf dem Social Media Markt, ist aber nichtsdestotrotz eine der mächtigsten Plattformen und ein wahrer Influencer-Magnet. Im Februar 2021 startete TikTok seine „Seller University“ Testphase in Asien. Geplant ist für die Zukunft, zusätzliche Möglichkeiten zu ergänzen, über die User:innen die Plattform monetarisieren können – sie sollen dann ihre eigenen Produkte direkt auf der Plattform verkaufen können, statt von der Plattform wegzuführen wie bisher noch. Auf TikTok solltest du also ein waches Auge halten, was durch ein Abo des TikTok for Business Newsletters sehr erleichtert wird.
Wie Verkaufen direkt auf Facebook funktioniert haben wir in diesem Blogpost erklärt.
Laut Angaben von Instagram selbst nutzen 81 % der User:innen von Instagram die App, um nach Produkten und Dienstleistungen zu recherchieren. Außerdem "swipen" oder tippen mehr als 130 Millionen Nutzer jeden Monat die angebotenen Shopping-Posts. Abgesehen davon, dass Instagram mit seinen zahlreichen Formaten die idealen Optionen bietet, verschiedene Kampagnen auszuprobieren, ist auch diese enorme Schwungmasse schon ein Grund dafür, auf Instagram zu verkaufen.
Um auf Instagram zu verkaufen, musst du bereits ein Instagram Business-Konto betreiben, das mit einer Facebook-Seite verbunden ist. Eine weitere Voraussetzung ist der Verkauf von physischen Produkten und der Betrieb einer Geschäftsadresse, sowie natürlich die Erfüllung der Voraussetzungen und die Einhaltung der Instagram AGB und einen Online-Shop.
Laut einer Studie von Sprout Social, einem führenden Anbieter im Bereich Social Media 'Dashboards für die Content-Planung in den sozialen Medien, kaufen 90% der Konsument:innen Produkte von Marken, denen sie in den sozialen Netzwerken folgen.
Schon deshalb solltest du überlegen, ob du mit deiner Produktpalette am Social Commerce teilnimmst und den Verkauf direkt auf den Plattformen in deine Strategie aufnimmst. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis „Shoppable Messenging“ und Einkaufen direkt im Livestream einer Produktpräsentation so zu unserem Einkaufsalltag gehören wie jetzt schon Shoppable Stories und Posts auf zum Beispiel Instagram für die Anwender:innen ein Normalfall sind.
Weißt du nicht, wie du am besten in die Vermarktung deiner Produkte einsteigen sollst? Unser Coaching-Team aus Experten berät dich gerne – melde dich bei uns mit deinen Fragen!
"Social Commerce" heißt E-Commerce immer dann, wenn der Verkauf auf einer Social-Media-Plattform oder im Rahmen eines Netzwerks stattfindet, ohne dass die Kaufenden dafür in den Shop wechseln müssen. Sue kaufen direkt auf der Plattform.
Erfolgreicher Social Commerce bringt mehr Traffic und Interaktionen, bessere Conversion Rates und stärkere Kundenbindung bei kürzeren Verkaufszyklen – denn die Menschen kaufen gerne direkt dort, wo sie sich heimisch fühlen.
Instagram, Facebook, TikTok, Pinterest, Twitter und einige mehr wie Snapchat und sogar LinkedIn bieten User:innen die Möglichkeit an, direkt in der eigenen Timeline einzukaufen.
Original-Artikel vom 23.06.2021
Aktualisiert am 20.09.2023