Carola Heine

Entdecke, wie du Freebies in Lead Magnets transformieren kannst, um Kundenbindung aufzubauen und neue Kunden zu gewinnen – dabei die aktuellen DSGVO-Richtlinien berücksichtigend.

Freebies sind vorbei – hoch leben Downloads und Lead Magnets!

Bis neulich – bis zum 1. Januar 2022 nämlich – waren Freebies unter diesem Namen einer der einfachsten und nützlichsten legalen Wege, um eine Mailingliste anzufüttern und mehr Abonnenten zu gewinnen.  Du konntest für deinen Shop jederzeit einen verlockenden kostenlosen Download anbieten und ihn eher unauffällig an das Abo deines Newsletters koppeln: Wer das eine wollte, hat dann wohl oder übel auch das andere akzeptiert.

Freebies sind vorbei – hoch leben Downloads und Lead Magnets!

Zu diesem Lockangebot oder auch Lead Magnet wurde dann eine schicke Landingpage erstellt, Anzeigen geschaltet und alle, die dein Freebie haben wollten, landeten auf deiner Mailingliste.  Win-Win, sollte man meinen – doch tatsächlich gilt diese Vorgehensweise nicht als DSGVO-konform und es gilt das so genannte Kopplungsverbot.

Allen Unkenrufen zum Trotz sind Freebies deshalb aber nicht „gestorben“, wie es einige enttäuschte Anbieter von Lead Magnets schon haben verlauten lassen. Sie müssen nur smarter und besser geplant werden, und das ist ja sowieso keine schlechte Idee. Dann ist es immer noch eine herausragend gute Idee, den Menschen eine digitale Kostprobe von deinem Shop anzubieten, damit sie Appetit auf das ganze Angebot bekommen.

  • Was ist denn überhaupt ein Freebie? Ein Freebie ist ein kostenloses „Leckerli“, das Menschen dazu verführen soll, sich im Anschluss dann auch mit deinen kostenpflichtigen Produkten auseinanderzusetzen. Es erzeugt im Idealfall also eine Menge Leads, deshalb nennt man die kostenlosen Downloads auch „Lead Magnet“. Für solche Downloads gelten jetzt mehr und neue Regeln und „Freebies mit Bedingung“ sollten anders genannt werden.

  • Warum dürfen denn Freebies nicht mehr so heißen? Der Name ist doch so einleuchtend. Wer sich deinen Download holt und dafür deinen Newsletter abonnieren „muss“, hat nichts geschenkt bekommen, sondern dafür mit seinen personenbezogenen Daten bezahlt.  Freebie darf das Lockmittel nur noch heißen, wenn es komplett bedingungsfrei bereitgestellt wird und die Mail-Adresse nur zur Bereitstellung des Downloads genutzt wird. Aber was hast du dann davon?

  • Verstanden, kein Newsletter-Abo. Aber mal nachfragen kann ich doch? Nein, denn wenn ein Download mit Follow-up Mails, weiteren Angeboten zum Beispiel zu Gewinnspielen oder gar Anrufen verknüpft wird, gilt wie beim Newsletter auch, dass der Name Freebie nicht verwendet werden kann und von vornherein klar erkennbar sein muss, was auf die am Download interessierte Person im Anschluss noch zukommt.

Die Lösung des Freebie-Dilemmas: Klartext und unmissverständliche Umbenennung

Du solltest grundsätzlich die Erlaubnis einholen, dass die für den Download verwendete Mail-Adresse noch für weitere Zwecke verwendet werden darf und parallel aber sicherstellen, dass dieser Einwilligung jederzeit auch noch im Nachhinein mühelos widersprochen werden kann.

Außerdem solltest du einen unmissverständlichen Namen für deinen Lead Magnet wählen. Statt einer Ansage wie „Freebie jetzt herunterladen!“ lieber so etwas wie „Download anfordern und Newsletter-Abonnent werden!“

Wenn dir das zu platt vorkommt, kannst du auch in der Download-Link-Mail die Möglichkeit anbieten, auf einen Abo-Link zu klicken. Dann schreibst du „Download anfordern“ und in der Mail beim Empfänger steht so etwas wie:

„Wir freuen uns über dein Interesse an unserem Geschenke-Guide für Männer – viel Spaß mit den Ideen, die unser Team für dich zusammengestellt hat. Du willst immer auf dem Laufenden bleiben, wenn wir neue Produkte und Geschenkideen haben? Dann klick‘ hier, um unseren Newsletter zu abonnieren! Ohne diesen Klick hörst du nicht mehr von uns, denn wir nutzen deine Adresse nur zur Bereitstellung des Downloads. Als Newsletter-Abonnent kannst du dich selbstverständlich jederzeit wieder durch einen Link im Footer der Mail austragen. Was schade wäre, siehe unsere viele Inspirationen und spannenden Angebote.“

Die hohe Kunst des gewinnbringenden Verschenkens 

Die letzten Jahre haben uns bekanntlich alle möglichen Herausforderungen mitgebracht und zwei der Begleiterscheinungen sind folgende: Die Menschen haben zwar viele Hemmungen verloren, was digitale Angebote, Online-Shopping und den Klick auf Lead Magneten angeht – das ist gut. Andererseits ist auch die Erwartungshaltung an Qualität und Inhalte sehr gestiegen und ein Lead Magnet muss richtig etwas bieten, um nicht in einem „Freebie Friedhof“ ungeöffneter Downloads zu landen.

Die Kunst besteht darin, als Download oder zur Teilnahme etwas Spannendes anzubieten und dabei doch nicht die eigentlichen Produkte oder Services gratis zu verschleudern. 

20 Ideen für Shop-Marketing Lead Magnets

  1. Eine kompakte Einkaufshilfe

  2. Eine nützliche Checkliste

  3. Ein E-Book mit relevanten Infos

  4. Eine Schritt-für-Schritt Anleitung

  5. Eine zeitsparende Vorlage

  6. Ein Rabatt oder Einstiegspreis

  7. Zugriff auf praktische Ressourcen

  8. Entscheidungshilfe Schritt für Schritt

  9. Individualisierbare Begleit-Karte

  10. Download von Arbeitsblättern/-mappe

  11. Eine Infografik zum Ausdrucken

  12. Ein Rezept oder eine Verwendungsidee

  13. Ein E-Mail Kurs in mehreren Lektionen

  14. Ein kurzer Workshop oder ein Tutorial

  15. Insider-Wissen als Video/Audio-Snack

  16. Kostenloses virtuelles Beratungsgespräch

  17. Lustiges Quiz mit „teilbarem“ Ausgang

  18. Kostenfreier Zugang Webinar

  19. Virtuelle Party oder saisonales Event

  20. Zugang zu einer Facebook-Gruppe

Das Wichtigste an deinem Lead Magnet ist die Emotion oder der Nutzen, die beim Empfänger für den Download-Wunsch sorgen. Das Zweitwichtigste ist die Aufmachung. Mit einem Online-Tool wie Designrr oder Canva kannst du mit Hilfe professioneller Vorlagen eine gute Optik passend zu Farben und Logo deines Shops erstellen. Shop- und Kontaktadresse nicht vergessen!

In 5 Schritten zum erfolgreichen Lead Magnet 

Folgende Fragen helfen dir dabei, ein Konzept für den neuen Download zu entwickeln.

  1. Was willst du bewirken, was genau ist das Ziel des Lead Magnets?

  2. Wie wird der CTA, der Call-to-Action, an Empfänger lauten?

  3. Welche Inhalte kannst du mit vertretbarem Aufwand erstellen?

  4. Welche Erfahrung soll der Empfänger des Magneten machen?

  5. Welcher Folgebedarf und welche Emotion sollen ausgelöst werden?

Mach zunächst eine Bestandsaufnahme deiner bestehenden Inhalte, mit Sicherheit findet du dann Content, der sich zweitverwerten oder frisch aufbereiten lässt als Lead Magnet. 

Niemand weiß besser als du (und dein Support-Team), welche Fragen deine Kunden umtreiben, was sie wissen wollen und wo sie Hilfe brauchen. Mach Downloads aus den Antworten und du sparst Zeit und Geld, während du Potenzial erschaffst. 

Wir können im VersaCommerce Blog keine rechtliche Beratung leisten und haben die Freebie-Angelegenheit nach bestem Wissen und Gewissen erklärt. Im Zweifelsfall und verschachtelten Kampagnen nutze bitte eine Rechtsberatung, um Unsicherheiten aufzuklären.

Als Shop-Betreiber hast du alle Hände voll zu tun mit den vielen täglichen Aufgaben rund um deinen Online-Shop. Jetzt auch noch das Marketing für deine Produkte – denn ohne geht es nicht. Doch bist du mit dieser Herausforderung nicht alleine: Unser Coaching-Team aus Experten berät dich gerne – melde dich bei uns mit deinen Fragen!

Warum sollte ich mir digitale Lead Magnets überlegen?

Wo du im Ladengeschäft ein Häppchen über die Theke reichen oder eine Probierpackung abfüllen kannst, nutzt du online andere Möglichkeiten, das Interesse an deinem Shop anzufachen – du bietest einen nützlichen Download an.

Lead Magnet für einen Online-Shop – wie soll das gehen?

Ein Lead Magnet für einen Shop funktioniert wie andere Lockangebote auch: Du weißt, wofür sich deine Zielgruppe interessiert und bietest beispielsweise einen Styleguide, ein exklusives virtuelles Event, eine nützliche Einkaufs- oder Planungshilfe an. Damit steigt die Chance, dass die Empfänger sich auch für den restlichen Shop interessieren.

Mein Lead Magnet war richtig Arbeit. Wie hole ich jetzt das Meiste damit heraus?

Du baust pro Lead Magnet eine Landingpage mit einen Call-to-Action und einem Ziel und machst überall dort Werbung dafür, wo du online vertreten bist: Blog, Social Media, Newsletter, E-Mail-Signatur, Shop und Ads. All das nicht nur einmal. Währenddessen baust du den nächsten Lead Magnet. Dann kannst du bald potenzielle Kunden wirksam in eine Schatztruhe voll Downloads einladen.

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