Carola Heine
Auffindbar sein ist nur der Anfang! Gehe einen Schritt weiter und zeig auf deiner Website und auf deinem Social-Media-Profil was du anbietest: Produkte, Beratung, Bestseller.
Im ersten Teil unserer Serie über die Digitalisierung des Einzelhandels haben wir darüber gesprochen, dass du unbedingt online auffindbar sein solltest, um im Geschäft zu bleiben.
Jetzt kannst du noch einen Schritt weitergehen und auf einer eigenen Website oder einem Social-Media-Profil wie beispielsweise bei Instagram oder TikTok zeigen, was du anbietest: die Produkte, gehobene Fachberatung, dein Sortiment, deine Bestseller.
Du kannst den Internet-Anwendern einen Einblick darüber geben, wie dein Geschäft aussieht, was man bei dir kaufen kann und welche Fachhandelsberatung bei dir zu erwarten ist. Du musst nämlich keinen Online-Shop einrichten und befüllen, um frische Anreize dafür zu bieten, bei dir einzukaufen – dieser Schritt kommt erst später.
Was bringen mir diese Infos ohne einen Shop? Menschen recherchieren online nach Produkten und Lösungen, aber sie kaufen bei anderen Menschen. Wer sich einen Eindruck von deinem Angebot machen kann, zum Beispiel durch Reels oder TikToks, hat gleich einen viel größeren Anreiz, bei dir im Laden vorbeizuschauen.
Was mache ich, wenn dann plötzlich einer was kaufen will? Ein Angebot und eine Rechnung per Mail und einen Bestellprozess mit Vorkasse. Je nach Entfernung auch mit Abholung oder Auslieferung und immer mit top Service vorher und nachher: So geht Kundenbindung.
Aber wenn plötzlich ganz viele Menschen kaufen wollen? Dann hast du die starke Motivation, zeitnah einen Online-Shop zu eröffnen. Wir beraten dich gerne. Wahrscheinlicher ist es aber, dass du weiteres Marketing betreiben musst, bevor deine Online-Sichtbarkeit zu einem Ansturm führt.
Auch ohne Shop hast du online diverse Möglichkeiten, von der Anwesenheit deines Sortiments im Internet zu profitieren. Wie bei einem Tag der offenen Tür haben nun ganz viele Menschen Einblicke in dein Angebot, bei denen das vorher nicht der Fall war.
Du kannst deine Website, ein Blog und die sozialen Medien nutzen, um Fotos und Videos deiner Produkte zu zeigen – natürlich immer in Kombination mit dem Standort und den Öffnungszeiten deines Ladengeschäfts. Fordere deine Follower und Geschäftskontakte auf, dich im Geschäft zu besuchen. Setze diesen Hinweis auch in deine Mail-Signatur.
Wenn du die Möglichkeit hast, eine Mailingliste zu etablieren, solltest du jetzt schon damit beginnen und alle Chancen nutzen, um Abonnentinnen und Abonnenten zu sammeln, die Interesse an deinem Sortiment haben und von Angebot erfahren möchten.
Aber auch ohne eigene Mailingliste kannst du E-Mail-Marketing nutzen, sobald du online eine Möglichkeit erschaffen hast, sich in deinem Laden ein wenig umzusehen: Buche doch einfach einen Werbeplatz in einem Newsletter oder Blog deiner Branche, um die Reaktionen zu sehen. Du misst sie ganz unkompliziert, wenn du einen Rabatt-Code erstellst, der nur für die Leser dieses einen Newsletters gilt.
Ein Google Business Profil ist wichtig, aber es ist nicht deins. Wenn du deinen Laden online zeigst, entscheidet kein Plattformbetreiber und auch keine große Suchmaschine, welche Details zu zeigst und wie du dein Geschäft präsentierst.
Du hast bereits bei diesen ersten Schritten die Chance, deinem Internetauftritt deine Farben und Formate zu geben und dein Offline-Branding in die virtuelle Welt mitzunehmen, siehe auch unseren Artikel Best Practice Tipps: Branding für deinen Shop - gib deiner Marke ihr Gesicht!
Als Inhaber eines Geschäfts hängt immer alles von deinem guten Namen ab. Das sollte man deinem Außenauftritt auch ansehen, angefangen von der Mail-Adresse. Statt kostenlose Freemailer zu nutzen, nimmst du die Adressen deiner Domain.
Das ist dann auch gleich deine Gelegenheit, deinen Domain-Namen schon mal in das nächste Update deiner Werbematerialien zu übernehmen, auf die Firmenwagen und Prospekte zu setzen, damit die Mailadressen genutzt und die Domain bekannt wird.
Jetzt bist du „drin“, jetzt hast du ein rechtsgültiges Impressum – jetzt kannst du in aller Ruhe sämtliche Social-Media-Plattformen abklappern und überall deinen Firmennamen blocken. Auch dort, wo du wahrscheinlich nicht aktiv werden wirst. Denn dann kann ihn niemand wegschnappen.
Am besten legst du dir erst eine Mail-Adresse für diesen Zweck an und dann eine Liste, wo du den Shop überall verlinkt hast. Denn sobald du eine neue Idee, ein neues Titelbild oder ein frisches Angebot hast, willst du das überall aktualisieren.
Wenn jemand in dein Ladengeschäft kommt, erfährst du selten etwas über das Leben und die Wünsche dieser Person. In den sozialen Medien sieht das anders aus: Jemand hat Interesse, und du bekommst ein gutes Bild, wie diese Person tickt und was sie vom Kauf überzeugt.
Bei der Gelegenheit schaust du dich am besten auch bei deinen Wettbewerbern um und notierst dir Anregungen (und Dinge, die du auf keinen Fall machen willst). Wirf auch ruhig einen Blick auf den größeren, bunteren und wilderen amerikanischen Markt für neue Ideen.
Teste doch mal zeitlich begrenzte Angebote und Aktionen, um Kunden zum Kauf zu bewegen, bevor das Angebot ausläuft. Das Prinzip der künstlichen Verknappung – „nur noch erhältlich bis“ oder „die letzten 50 aus dem Lager“ – vermittelt ein Gefühl der Dringlichkeit und das kann den Umsatz steigern.
Mit verschiedenen Texten und unterschiedlichen Landing Pages kannst du testen, was besser ankommt – mit einer Anzeige beispielsweise und einem Rabattcode, der die Zuordnung ermöglicht.
Auch ohne Online-Shop kannst du mit Influencern arbeiten und Partnerschaften eingehen, um deine Produkte mehr Menschen vorzustellen. Vielleicht findest du sogar regionale Influencer oder kannst Partnerschaften mit anderen Läden in deiner Nähe eingehen.
So kannst du nach und nach ein größeres Publikum erreichen und den Bekanntheitsgrad deiner Marke steigern, indem du mit dem Aufbau der Fan- und Followerbase beginnst.
Du kannst nicht nur Informationen über neue Produkte posten, sondern auch Kundenfragen beantworten und auf Feedback reagieren, um das Interesse deiner Kunden und potenziellen Kunden zu wecken und zu halten.
Auffindbar, sichtbar und ansprechbar zu sein heißt, einen großen zweiten Schritt in die Digitalisierung getan zu haben. Am Ende geht es aber immer um Menschen: Um dich, Herz und Seele hinter deiner Geschäftsidee. Dein Team, das deine Produkte liebt – und die Käufer, die den Wunsch verspüren, bei dir einzukaufen. Weil sie ein Gefühl dafür bekommen haben, was sie von deinem Geschäft erwarten können.
Einen klitzekleinen Nachteil hat es allerdings auch, wenn du zunächst nur den großen Zeh ins World Wide Web steckst: Du wirst sehr oft auf die Frage „Wann kommt denn endlich euer Online-Shop?“ antworten müssen. Aber dafür hast du ja uns.
Als Händler hast du alle Hände voll zu tun mit den vielen täglichen Aufgaben rund um deinen Laden. Jetzt auch noch Online-Auffindbarkeit für dich und deine Produkte – denn ohne geht es nicht. Doch bist du mit dieser Herausforderung nicht alleine:
Unser Coaching-Team aus Experten berät dich gerne!
Du solltest du passende Domain-Adresse zu deinem Fachhandelsgeschäft registrieren, damit sie dir niemand wegschnappen kann und damit dein virtueller Auftritt seriös und vertrauenswürdig wirkt.
Zu jeder Domain gehört die Möglichkeit, sich offizielle Mail-Adressen und Postfächer einrichten zu lassen. Diese wirken nicht nur wesentlich professioneller, deine Daten und die deiner Kunden sind auch bei einem deutschen Provider mit hohen Sicherheitsstandards besser aufgehoben. Das wissen die Leute.
Eine Fanbase aufzubauen und viele Follower zu finden dauert Zeit. Auch wenn deine Kanäle irgendwann mal richtig durchstarten, eine Anlaufphase gehört dazu. Je früher du sie startest, desto besser.