Die Einzugsermächtigung ist eine Zustimmung, die ein Zahlungspflichtiger (Kunde) seinem Zahlungsempfänger (z.B. einem Händler oder Dienstleister) erteilt, um Beträge von seinem Bankkonto abbuchen zu lassen. Durch die Einzugsermächtigung erhält der Zahlungsempfänger die Berechtigung, wiederkehrende oder einmalige Zahlungen direkt vom Konto des Kunden einzuziehen, ohne dass dieser jedes Mal eine Überweisung tätigen muss. Diese Zahlungsmethode wird häufig bei Abonnements, Ratenzahlungen oder wiederkehrenden Dienstleistungen verwendet.
Das Widerrufen einer Einzugsermächtigung bedeutet, dass der Kunde die zuvor erteilte Zustimmung zur Abbuchung von seinem Konto zurücknimmt. Der Zahlungsempfänger hat dann nicht mehr das Recht, Beträge vom Konto des Kunden abzubuchen. Um eine Einzugsermächtigung zu widerrufen, sollte der Kunde dies schriftlich gegenüber dem Zahlungsempfänger erklären und gegebenenfalls auch seine Bank informieren.
Das Widerrufen einer Einzugsermächtigung kann aus verschiedenen Gründen wichtig sein:
Kontrolle über Finanzen: Der Kunde behält die Kontrolle über seine Finanzen und entscheidet selbst, welche Zahlungen von seinem Konto abgebucht werden.
Beendigung von Verträgen: Wenn ein Kunde einen Vertrag oder ein Abonnement mit einem Händler oder Dienstleister beendet, sollte er auch die Einzugsermächtigung widerrufen, um sicherzustellen, dass keine weiteren Zahlungen abgebucht werden.
Verhindern von unberechtigten Abbuchungen: Durch das Widerrufen der Einzugsermächtigung kann der Kunde verhindern, dass unberechtigte Abbuchungen von seinem Konto erfolgen, zum Beispiel nach einer unrechtmäßigen Vertragsverlängerung.
Datenschutz: Der Kunde sorgt dafür, dass seine Bankdaten nicht länger für Abbuchungen zugänglich sind und schützt somit seine persönlichen Daten.
Für Händler und Dienstleister ist es wichtig, den Widerruf einer Einzugsermächtigung zu respektieren und ihre Systeme entsprechend zu aktualisieren. Andernfalls können sie sich rechtlichen Problemen aussetzen, wenn sie weiterhin unberechtigt Zahlungen einziehen. Zudem sollten Unternehmen transparente und kundenfreundliche Prozesse für das Widerrufen von Einzugsermächtigungen anbieten, um das Vertrauen der Kunden zu erhalten und ihre Kundenzufriedenheit zu gewährleisten.
Ein Beispiel für den Widerruf einer Einzugsermächtigung für Händler
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit widerrufe ich die Ihnen erteilte Einzugsermächtigung für mein Konto bei der Bank [Name der Bank], Konto-Nr. [Ihre Kontonummer], Bankleitzahl [Ihre Bankleitzahl] bzw. IBAN [Ihre IBAN], BIC [Ihr BIC] mit sofortiger Wirkung.
Die Einzugsermächtigung wurde Ihnen für die regelmäßige Abbuchung von Beträgen im Zusammenhang mit meinem Kundenkonto [Ihre Kundennummer] bei Ihrem Unternehmen [Name des Händlers] erteilt. Da ich in Zukunft die Zahlungen auf Rechnung oder über alternative Zahlungsmethoden vornehmen möchte, bitte ich Sie, die Einzugsermächtigung zu stornieren und zukünftig keine Beträge mehr von meinem Konto abzubuchen.
Sollten bereits Beträge für zukünftige Rechnungen abgebucht worden sein, bitte ich um eine Rückbuchung dieser Beträge auf mein Konto und die Zusendung einer entsprechenden Rechnung.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung und bitte um eine schriftliche Bestätigung des Widerrufs der Einzugsermächtigung.
Mit freundlichen Grüßen,
[ Ihr Name und Anschrift ]
[ Datum und Unterschrift ]