CAN-SPAM steht für "Controlling the Assault of Non-Solicited Pornography and Marketing" und bezieht sich auf ein US-amerikanisches Gesetz, das 2003 verabschiedet wurde. Dieses Gesetz legt Regelungen für kommerzielle E-Mails fest, um unerwünschte Nachrichten und Spam zu verhindern. Es ist wichtig, weil es Unternehmen dazu verpflichtet, bestimmte Anforderungen einzuhalten, wenn sie E-Mails an Kunden und potenzielle Kunden senden.

Einige der wichtigsten Anforderungen des CAN-SPAM-Gesetzes beinhalten:

  1. Ehrliche und transparente Kommunikation: Die Betreffzeile der E-Mail sollte den Inhalt der Nachricht genau widerspiegeln, und die Absenderadresse muss korrekt und identifizierbar sein.

  2. Opt-out-Möglichkeit: Unternehmen müssen in jeder E-Mail einen einfachen und deutlich sichtbaren "Abmelden"- oder "Opt-out"-Link bereitstellen, damit Empfänger sich von zukünftigen E-Mails abmelden können.

  3. Schnelle Bearbeitung von Opt-out-Anfragen: Unternehmen müssen Opt-out-Anfragen innerhalb von zehn Werktagen bearbeiten und dürfen die betreffenden E-Mail-Adressen nicht mehr für kommerzielle Nachrichten verwenden.

  4. Verantwortlichkeit für Partner und Dienstleistungsunternehmen: Unternehmen sind auch für die Einhaltung des CAN-SPAM-Gesetzes durch ihre Partner und E-Mail-Marketing-Dienstleister verantwortlich.

Die Einhaltung des CAN-SPAM-Gesetzes ist für Online-Händler und Einzelhändler in Deutschland wichtig, insbesondere wenn sie E-Mails an Kunden in den USA senden. Bei Verstößen gegen das Gesetz können hohe Bußgelder verhängt werden, und eine Missachtung der Bestimmungen kann zu einem Vertrauensverlust bei den Kunden führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass für Unternehmen, die E-Mails an Empfänger in der Europäischen Union senden, zusätzlich die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gilt. Die DSGVO hat strengere Anforderungen an den Datenschutz und die Verarbeitung personenbezogener Daten als das CAN-SPAM-Gesetz und sollte ebenfalls sorgfältig beachtet werden.

Beispiel

Der CAN-SPAM Act (Controlling the Assault of Non-Solicited Pornography and Marketing Act) ist ein US-Gesetz aus dem Jahr 2003, das Standards für den Versand kommerzieller E-Mails festlegt. Auch wenn das Gesetz in den USA verabschiedet wurde, sollten Händler weltweit, einschließlich Deutschland, diese Bestimmungen berücksichtigen, um sicherzustellen, dass ihre Marketing-E-Mails nicht als Spam eingestuft werden. Im Folgenden finden Sie ein Beispiel dafür, wie ein Händler den CAN-SPAM-Anforderungen gerecht werden kann.

Angenommen, ein deutscher Online-Händler für Sportbekleidung möchte seinen Kunden einen Newsletter mit Informationen über neue Produkte, Sonderangebote und Rabattaktionen per E-Mail zusenden. Um den CAN-SPAM-Anforderungen gerecht zu werden, sollte der Händler die folgenden Schritte beachten:

  1. Verwenden Sie eine akkurate und eindeutige Betreffzeile: Die Betreffzeile der E-Mail sollte den Inhalt der E-Mail klar und präzise wiedergeben. Irreführende Betreffzeilen sind nach dem CAN-SPAM Act verboten. Beispiel: "Neue Laufschuhe eingetroffen – Jetzt 20% Rabatt sichern!"

  2. Transparente Absenderinformationen: Die E-Mail muss den Absender klar identifizieren. Dazu gehören der Name des Unternehmens, die Adresse und eine gültige E-Mail-Adresse. Beispiel: "Sportbekleidung Mustermann, Musterstraße 1, 12345 Musterstadt, kontakt@sportbekleidung-mustermann.de"

  3. Einfacher und kostenloser Abmeldeprozess: Die E-Mail sollte einen einfachen Weg bieten, sich von zukünftigen E-Mails abzumelden, beispielsweise durch einen "Abmelden"-Link am Ende der E-Mail. Die Abmeldung sollte kostenlos und ohne Hindernisse möglich sein.

  4. Schnelle Bearbeitung von Abmeldungen: Nachdem ein Kunde sich von dem Newsletter abgemeldet hat, sollte der Händler sicherstellen, dass die Abmeldung innerhalb von 10 Werktagen bearbeitet wird und der Kunde keine weiteren kommerziellen E-Mails erhält.

  5. Überwachung von Drittanbietern: Falls der Händler einen Dienstleister zur Verwaltung und zum Versand von E-Mail-Kampagnen beauftragt, sollte der Händler sicherstellen, dass dieser Anbieter ebenfalls die CAN-SPAM-Anforderungen einhält.

Insgesamt ist es wichtig, dass Händler die CAN-SPAM-Anforderungen beachten, um sicherzustellen, dass ihre E-Mail-Marketing-Kampagnen den rechtlichen Anforderungen entsprechen und nicht als unerwünschte Werbung eingestuft werden. Dies verbessert die Reputation des Händlers und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden die E-Mails öffnen und positiv auf die Angebote reagieren.


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